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Trägerübergreifende Fortbildungen für Respekt Coaches

Fortbildungen für Respekt Coaches - Demokratiegefährdende Einflüsse und Auswirkungen auf die Arbeit an Schulen

Auch dieses Jahr fanden die trägerübergreifenden Fortbildungen für die Fachkräfte im Bundesprogramm JMD Respekt Coaches in digitaler Form statt. Durch Vorträge, Praxiswerkstätten, inhaltliche Workshops und Methoden-Seminare konnten sich die Respekt Coaches fortbilden, intensiv austauschen und vernetzen.

Abbildung einer Person, die vor einem Laptop und einem Notizblock sitzt.
Die mittlerweile etablierten digitalen Fortbildungen werden von den Respekt Coaches gut besucht.

Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen

An zwei Tagen konnten sich die Respekt Coaches auf ein breites Spektrum an Themen und Formaten freuen. Der inhaltliche Schwerpunkt der trägerübergreifenden Workshops lag diesmal auf der Auseinandersetzung mit demokratiegefährdenden Einflüssen in Corona-Zeiten und den Auswirkungen auf Jugendliche und die Arbeit an Schulen. So startete die Fortbildungsreihe mit einem Fachvortrag zu diesem Thema.

Cornelius Helmert vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena ging insbesondere auf die Sorgen der jungen Generation ein, auf die Auswirkungen der Pandemie auf Jugendliche, die Teilhabe junger Menschen an politischen Entscheidungen, Fake News und Verschwörungserzählungen sowie antidemokratische Akteure und Akteurinnen. Im Anschluss an den Input wurden verschiedene Handlungsmöglichkeiten für die Praxis mit den Teilnehmenden diskutiert.
 

Austausch über die Relevanz politischer Bildung

Im zweiten Teil des Tages wurden in sechs inhaltlichen Workshops, die die Programm-Partner der GEMINI-Gruppe durchführten, Schwerpunkte des Vortrags aufgegriffen und in Gesprächen mit den Respekt Coaches vertieft. Die Teilnehmenden tauschten sich unter anderem zu Aufgaben der politischen Bildung in Krisenzeiten aus, zu Emotionen in der politischen Jugendbildung und Möglichkeiten der Partizipation im Schulalltag. Weitere Themen waren: Sexismus, Antifeminismus und Rechtsextremismus, Lebenslagen von jungen Menschen zu Zeiten der Corona-Pandemie und Konsequenzen für die politische Bildungsarbeit im ländlichen Raum.

Nicht nur in Krisenzeiten, aber besonders dann stellen politische Bildungsprozesse eine große Unterstützung für Jugendliche dar. Sie greifen ihre Themen und Fragen auf, bieten ihnen Hintergrundwissen an, stärken ihre Selbstwirksamkeit gegen Ohnmachtsgefühle und Überforderung und zeigen Handlungsoptionen auf verschiedenen Ebenen auf.

 

In Praxiswerkstätten Methoden kennenlernen und diskutieren

Der zweite Tag bestand aus jeweils ganztägigen Online-Workshops in Form von Praxiswerkstätten, aus denen die Respekt-Coaches-Mitarbeitenden im Vorfeld wählen konnten. Der Fokus lag dabei auf den einsetzbaren Methoden für Gruppenangebote: Anhand welcher Methoden können die Schülerinnen und Schüler zivilcouragiertes Handeln erlernen? Worauf muss ich achten, wenn es in Gruppenangeboten um die Themen Rassismus und Diskriminierung geht? Auch das Thema Krieg und der pädagogische Umgang hiermit wurde in einem der Workshops diskutiert.

Die Teilnehmenden lernten zum Beispiel eine Methodik kennen, welche die kollegiale Fallberatung und die theaterpädagogische Arbeit verbindet. Diese lösungsorientierte Moderations-Methode kann bei herausfordernden Konflikten genutzt werden, um mit jungen Menschen Probleme zu analysieren, neue Lösungsstrategien auszuprobieren und somit das Handlungsrepertoire für alle zu erweitern.
 

Von Respekt Coaches für Respekt Coaches

Neben den inhaltlichen Fortbildungen sind im JMD-Programm Respekt Coaches die Vernetzung, der Austausch und die Kommunikation unter den Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. Diesem Wunsch wird mit dem digitalen Austauschformat „Von Respekt Coaches für Respekt Coaches“ nachgekommen. Ziel ist es, mit anderen Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu treten, sich kennenzulernen sowie Ideen, Tipps und Wissen aus dem Schulalltag miteinander zu teilen.

Im Rahmen von 15 Sessions konnten sich die Respekt Coaches austauschen und von den Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen lernen. Ein Schwerpunkt bildete diesmal die Vorstellung eigenständig durchgeführter Gruppenangebote und Best-Practice-Beispiele. Dabei stand die Konzeption und Durchführung der Angebote im Vordergrund.
 

Austausch über eigenständig durchgeführte Gruppenangebote

Beispielsweise berichtete die Respekt-Coaches-Kollegin Ute Mohme vom JMD Rothenburg, wie ein Klassenraum in einen digitalen Escape Room zum Thema Fake News verwandelt werden kann. Monika Staszkiewicz vom JMD Trier stellte der Runde ein Gruppenangebot vor, in dem sich die Jugendlichen mit ihren eigenen Wünschen auseinandersetzen und so erkennen, dass trotz unterschiedlicher Werte ein respektvolles Miteinander und eine gute Zusammenarbeit möglich sind.

Die Sessions leben von der Partizipation der Teilnehmenden und wurden auch dieses Mal ausgiebig dazu genutzt, von interessanten Beispielen zu lernen, um diese möglicherweise in die eigene Arbeit an den Schulen zu integrieren.

Mehr über die Jugendmigrationsdienste

Ein Beitrag von:
Fachstelle JMD Respekt Coaches / Servicebüro Jugendmigrationsdienste
Veröffentlicht: 12.10.2022

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